Drenthe

[331] Drenthe, Provinz im Königreich der Niederlande, sehr arm; 48,5 QM. ebenes, fruchtbares u. auch mooriges Land; Seen: t'Groot Meerstal; Kanäle: Smilde, von Affen nach Meppel; die Einw. (92,800, meist Reformirte) leben einfach, treiben Ackerbau, Viehzucht; Hauptstadt: Assen. – In dem 10. Jahrh. gehörte D. als Grafschaft zum Deutschen Reiche; Kaiser Heinrich III. gab sie 1046, nach dem Absterben des Herzogs Gunzelin, dem Bischof von Utrecht in Lehen. Im 14. Jahrh. bekam D. ein eigenes Rechtsbuch (Drenthesches Landrecht). 1522 riß Herzog Karl von Geldern D. an sich, dessen Nachfolger, der Herzog von Jülich, mußte es aber 1538 Karl V. überlassen, worauf es zu den Niederlanden geschlagen wurde. 1794–1800 war D. Theil des Departements Oberyssel, dann eigenes Departement, 1810 Bezirk im französischen Departement Ysselmündung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 331.
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