Durchbauschen

[416] Durchbauschen, 1) die Umrisse einer Zeichnung auf mechanischem Wege auf eine andere Fläche (Papier, Tafel, Leinwand, Wand etc.) übertragen. Es gibt verschiedene Verfahrungsarten: man durchsticht den ganzen Umriß mit möglich eng gestellten seinen Löchern, befestigt die Zeichnung auf die Unterlage u. schlägt sodann mit einem, mit Röthel. pulver od. einer anderen abfärbenden trockenen Masse gefüllten Beutel auf die Zeichnung, so daß der ausfliegende Staub durch die kleinen Löcher auf die Unterlage fällt u. so den Umriß wiedergibt. Oder man legt zwischen Zeichnung u. Unterlage ein auf einer Seite mit Röthel od. Kreide eingeriebenes Blatt u. fährt mit einem Griffel über die Umrisse der Zeichnung, so daß sie sich auf der Unterlage abdrücken. Man bedarf auch keiner Zwischenlage, wenn, wie beim Frescomalen, die Unterlage weicher Mauergrund ist u. die Umrisse mit dem über die Zeichnung hingeführten Griffel eingedrückt werden. 2) (Durchpausen, Pausen), das bloße Durchzeichnen von Umrissen auf durchsichtiges Papier.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 416.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: