Emphysēm

[678] Emphysēm (v. gr. Emphysēma), Wind-, Luftgeschwulst, Ansammlung von Luft unter der Haut im Zellgewebe; schmerzlos, ungefärbt, läßt beim Druck keine Grube, läßt sich zuweilen, unter Knist ern, verstreichen; entsteht mechanisch durch Eindringen od. Einblasen der Luft von außen in das verwundete Zellgewebe des Körpers (vorzugsweise E.), bes. leicht bei Verletzungen der Lungen od. der Luftröhre, od. krankhafterweise durch eine Entbindung gasartiger Stoffe in einem Theil. Das E. ist bald über den ganzen Körper verbreitet, bald nur auf einzelne Theile, z.B. die Schilddrüse, die Lungen (s. Lungenemphysem) od. die Hoden beschränkt; es hat an sich keine Gefahr, doch kann es im letzteren Falle[678] einen lebensgefährlichen Zustand. z.B. brandige Verderbniß, begleiten u. andeuten. Mittel dagegen sind bei äußeren Theilen das Aufsetzen von trockenen Schröpfköpfen, Einstiche od. Einschnitte, die Compression, kalte zusammenziehende Umschläge etc. Daher Emphysematisch (Emphysematös), aufgeblasen; stolz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 678-679.
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