Erze

[877] Erze, die natürlichen Verbindungen der Metalle mit andern Körpern, von denen sie bei ihrer Reindarstellung durch den Hüttenproceß befreit werden müssen. Nur selten enthalten die E. die Metalle ganz rein od. mit sehr geringen Beimengungen, man nennt sie dann gediegen. Ist der Gehalt eines E-s an Metall sehr bedeutend, so heißt das Erz reich, ist der Gehalt gering, arm. Die E. finden sich hauptsächlich in den älteren Formationen, so bes. im Gneiß, Granit u. Thonschiefer, obwohl auch alle übrigen Formationen Erzlager enthalten. Zuweilen finden sich die E. zu Tage in größeren Geschieben od. kleineren Stücken (Seifenerz, Wascherz). Durch die metallurgischen Operationen wird nicht immer der ganze Metallgehalt der E. gewonnen (ausgebracht), ein Theil desselben bleibt in der Schlacke, aus welcher es zuweilen wieder gewonnen werden kann, oft aber ganz[877] verloren geht. Das Verfahren, im Kleinen den Gehalt eines E-s zu ermitteln, heißt Probiren (Probirkunst).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 877-878.
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