Erzbrüderschaft

[877] Erzbrüderschaft, Verbrüderungen, die über andere ähnliche od. gleiche Vereine eine Art von Oberhauptschaft üben u. im öffentlichen Leben einen Vorrang vor ihnen behaupten; so E. u. L. F. vom Berg Carmel, nach der Regel des dritten Orden der Carmeliter; Hauptsitz zu Rom; Tracht: braune Sackkutte mit spitzer Kapuze über Kopf u. Gesicht, wobei nur die Augen 2 kleine Gucklöcher haben, darüber ein kleiner weißer Mantel, Gürtel von schwarzem Leder. E. der Wundermale des St. Franz, gestiftet von Friedrich Pizzi in Rom 1593, für ascetischen Wandel, Krankenpflege in Spitälern u. Privathäusern, Versorgung von Wittwen u. Waisen, Unterricht, Vertretung der Armen vor Gericht. 1673 neu organisirt; Tracht: aschgrauer Sack mit Strickgürtel u. einem hölzernen Rosenkranz, auf der linken Achsel das Wappen des Franciscanerordens. E. der Büßer, s. Bußorden 3).

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 877.
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