Fallati

[91] Fallati, Johannes, geb. 1809 in Hamburg, Sohn eines aus Rovigo stammenden Kaufmannes, studirte in Tübingen u. Heidelberg die Rechtswissenschaften, trat darauf in den württembergischen Staatsdienst u. kam 1837 als Privatdocent für die Fächer der Statistik u. Geschichte an die Universität Tübingen, bei welcher er 1842 auch zum Professor in der staatswirthschaftlichen Facultät u. 1850 zum Oberbibliothekar emporrückte. Im Jahr 1848 nahm er als Abgeordneter an dem Frankfurter Parlamente Antheil, wo er zur Partei des linken Centrums gehörte; im Aug. dieses Jahres wurde er Unterstaatssecretär des Handels im Reichsministerium, trat im Mai 1849 freiwillig aus der Nationalversammlung u. starb, auf einer Reise begriffen, am 5. Oct. 1855 in Amsterdam. Er schr.: Einleitung in die Wissenschaft der Stgtistik, Tüb. 1843; war auch Mitherausgeber der Zeitschrift für die gesammte Staatswissenschaft.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 91.
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