Faro

[121] Faro (ital.), 1) so v.w. Leuchtthurm; daher Name mehrerer Orte, so F. di Messina, Meerenge bei Messina, 5 Meilen lang u. 1/2 bis 3 Meilen breit, berüchtigt durch die Scylla u. Charybdis; ist benannt nach dem 2) Cap di F., der Nordostspitze Siciliens, mit Leuchtthurm; dabei liegt ein Fort u. Dorf, wo der beste sicilische Rothwein gebaut wird; 3) Hafenstadt an der Mündung des Valfermoso u. Hauptort eines Bezirks in der portugiesischen Provinz Algarbien; Bischof, Kathedrale, Rhede (mit dem Cabo de Sta. Maria), Hafen, Küstenfahrt, Fischerei, Handel mit Südfrüchten u. Thunfischen; 9000 Ew.; 4) Stadt am Rio Jarmunda, unweit der Mündung in den Amazonen-strom, in der brasilianischen Provinz Para; Bau von Baumwolle u. Cacao u. Handel damit; 5) der eine von Süden kommende große Quellstrom des Tschedda od. Binué, welcher etwa unter 8° nördl. Br. u. 31° westl. Länge (von Ferro) einmündet u. von Barth am 18. Juni 1851 auf der Reise nach Adamaua entdeckt wurde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 121.
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