Faulhaber

[134] Faulhaber, Johann, geb. 1580 in Ulm, erlernte das. Weberhandwerk, beschäftigte sich aber viel mit Mathematik, so daß er bald als Rechenmeister u. Aufseher über die Maße u. Gewichte in Ulm angestellt wurde. Wegen seiner Verbindung mit einem berüchtigten Alchemisten wurde er 1602 einige Zeit gefangen genommen, ließ sich indessen nicht von seinen alchemistischen Beschäftigungen abbringen, denen er nach wie vor mit großem Eifer oblag. Er war 1619 bei dem Festungsbau zu Ulm u. 1622 bei dem zu Basel thätig, lebte 1625–30 im Dienste[134] des Prinzen von Oranien u. des Cardinals von Dietrichstein, wurde 1630 nach Frankfurt zum Wiederaufbau der Bollwerke berufen, so wie er bei verschiedenen Festungsbauten im In- u. Auslande wirksam war, u. st. 1635. Er schr. u.a.: Arithmetischer, cubicossischer Lustgarten, Tüb. 1604; Neue Inventiones etlicher sonderbarer Instrumenten; Neue Inventiones zu Grundrissen der Pasteyen u. Vestungen, Frkf. 1610; Neuer mathematischer Kunstspiegel, Ulm 4612; Himmlische geheime Magia etc., Nürnb. 1613: Arithmetischer Wegweiser, Ulm 1614; Solution etc., ebd. 1618; Geheime Kunstkammer etc., ebd. 1628; Ingenieurs-Schul, Frankf. 1630 u. 1633; Canon triangulorum logarithmicus, Augsb. 1631; Zehntausend Logarithmi, ebd. 1631; Academia algebrae, ebd. 1661 etc.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 134-135.
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