Federīci

[154] Federīci (spr. Federitschi), 1) Camillo (eigentlich Giovanni Battista Viassolo), geb. 1755 in Poggiolo di Garessio in der Provinz Mondovi, widmete sich den Rechtswissenschaften, wurde 1814 Richter zuerst in Goson in der Provinz Asti, dann in Moncalieri bei Turin, ging dann zum Theater über u. st. 1803 in Turin. Von seinen dramatischen Stücken sind zu erwähnen: L' avviso a' mariti; Le scultore e il cieco; Enrico IV. al passo della Marna; La bugia vive poco (deutsch von Vogel: Gleiches mit Gleichem); seine Opere teatrali, Florenz 1794–97, 10 Bde., Vened. 1607, 10 Bde.; Turin 1808, 5 Bde. 2) Vincenzo, geb. 1764 in Pesaro; ging, nachdem er sich auf dem Klavier eine große Fertigkeit angeeignet hatte, 1760 auf Reisen, erst nach Livorno, dann nach England u. Nordamerika u. wählte von dort zurückgekehrt London zu seinem Aufenthaltsorte. Hier beschäftigte er sich mit der Compositionslehre, kehrte um 1785 nach Italien zurück, schrieb 1790 seine erste Oper, l'Olimpiade, lebte von 1792–1802 wieder in London, dann wieder in Italien, wo er 1809 Professor des Contrapunktes am Conservatorium in Mailand wurde u. 1827 starb. Von seinen Compositionen sind nur wenige gedruckt; er schrieb eine große Anzahl Opern, darunter La Zenobia, La Sofonisba, La conquista delle Indie, Ifigenia de Aulide.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 154.
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