Flörke

[375] Flörke, 1) Johann Ernst von F., geb. 1695 in Jena, studirte daselbst Jurisprudenz u. ging 1716 nach Magdeburg, wo er bei seinem Vater prakticirte; 1720 habilitirte er sich in Jena u. wurde 1726 Advocatus ordinarius bei dem fürstlich sächsischen Hofgericht, 1727 Universitätssyndicus u. 1730 Professor der Rechte; 1733 vom Herzog nach Gotha berufen wurde er 1743 Geheimer Regierungsrath u. 1750 Oberconsistorialvicepräsident; 1755 folgte er einem Rufe nach Halle als Director der Universität u. erster Professor der Rechte, wurde aber 1759 von der Reichsarmee als Geißel nach Nürnberg, dann nach Prag u. 1760 wieder nach Nürnberg gebracht, wo er 1762 starb. 2)[375] (Flörken), Friedrich Jakob, geb. 1758 in Altenkalden im Mecklenburg-Schwerinschen; st. 1799 als Privatgelehrter in Berlin; setzte die Encyklopädie von Krünitz vom 72. bis 74. Bande fort u. schrieb Die letzte Scene einer glücklichen Familie (ein musikalisches Drama), Bützow 1780; Ruth, Stendal 1795, u.a.m. 3) Heinrich Gustav, Bruder des Vorigen, von 1790–97 Pfarrer in Kittendorf, wurde 1816 Professor der Naturgeschichte u. Bvtanik u. Director des Botanischen Gartens in Rostock u. st. das. 1835; er redigirte eine Zeitlang die Krünitzsche Encyklopädie u. schr.: Repertorium des Neuesten u. Wissenswürdigsten aus der Naturkunde, Berl. 1811, 2 Bde.; Deutsche Lichenen, Rostock 1809–15, 10 Lieferungen; De cladoniis, ebd. 1828.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 375-376.
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