Flegel [2]

[342] Flegel, Johann Gottfried, geb. 1815 in Leipzig, bildete sich größtentheils durch Selbststudien in den Zeichnenden Künsten aus u. widmete sich dann mit besonderer Vorliebe der Holzschneidekunst. Das von ihm in Leipzig begründete Atelier für Xylographie wurde bald eins der bedeutendsten Deutschlands. Von den zahlreichen Werken, welche aus demselben hervorgegangen sind, sind als die vorzüglichsten zu nennen: Die Illustrationen zu Hebels Alemannischen Gedichten nach Ludw. Richter, zu dem Leben Herzogs Ernst des Frommen nach H. J. Schneider, zu Overbecks Pompeji, zu der Bilderbibel von Schnorr von Carolsfeld; ferner die Holzschnitte berühmter Meister in treuen Copien, herausgeg. von R. Weigel. Einzelne Blätter von vorzüglich schöner Ausführung sind ein Thierstück, Hirsche darstellend, nach Wegner; Die trauernde Löwin nach Leutemann, eine der größten xylographischen Platten. Auf der Pariser Weltausstellung wurde F. der erste Preis für Xylographie zuerkannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 342.
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