Frithjofssaga

[753] Frithjofssaga, altnordische Sage, von Frithjof, Sohn Thorstens, eines Bonden (freien Bauern) zu Framnäs, welcher mit Ingeborg, Tochter Beles, des Königs von Syrstrand, bei Hilding erzogen wurde. Frithjof liebte Ingeborg u. warb nach Beles Tode bei dessen Söhnen, dem wilden Helge u. dem weichlichen Halfdan, um Ingeborgs Hand. Diese aber schlugen sie ihm, als einem Bonden, ab; Frithjof, dadurch gekränkt, verging sich an Helge u. mußte zur Strafe Angantyrs Schatz holen. Darauf wurde er, weil er den Brand von Balders Tempel veranlaßt hatte, landflüchtig u. kam zu dem alten König Ring (Hring), der inzwischen Ingeborg geheirathet hatte; dieser vermachte ihm Reich u. Weib nach seinem Tode. Frithjof ging nun nach seiner Heimath, sühnte seinen Frevel dadurch, daß er einen neuen Tempel baute, u. erhielt von Halfdan (Helge war erschlagen worden, da er einen finnischen Tempel zerstören wollte) die Hand Ingeborgs; Rings Reich verwaltete er blos bis zur Mündigkeit des Sohnes desselben. Dies der Inhalt der, durch Tegnèrs (s.d.) Bearbeitung berühmt gewordenen F. Die isländische F. (von Frithjof dem Starken, s.u. Saga) übersetzt von Mohnicke, Strals. 1830.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 753.
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