Tegnér

[318] Tegnér, Esaias, geb. 15. Nov. 1782 im Dorfe Kyrkerud im schwedischen Län Carltad (Wermland), studirte seit 1799 in Lund, wurde daselbst erst Amanuensis an der Universitätsbibliothek u. Docent der Asthenk, 1804 Adjunct der Philosophischen Facultät, 1806 Unterbibliothekar, 1812 Professor der Griechischen Literatur, 1823 auch Pastor in Reslöf u. 1824 Bischof zu Wexiö; 1840 auf einige Zeit geisteskrank, kehrte er 1841 nach Wexiö zurück, nahm aber 1845 seine Entlassung u. st. 2. Nov. 1846 in Wexiö. Ihm wurden 1850 in Kyrkerud u. 1853 in Lund Denkmäler errichtet. Er war einer der ersten, welche sich der romantischen Richtung in Schweden anschlossen (s. Schwedische Literatur S. 574) u. schr.: Den Wise (der Weise, didaktisches Gedicht), 1804; Krigssång för kongl. Skånske landtvärnet, Stockh. 1809; Svea (Schweden), 1813; Nattvardsbarnen, Stockh. 1821 (deutsch Die Nachtmahlskinder, von Olof Barry, Lund 1825, von Berg, Königsb. 1833); Axel (idyllisches Gedicht, Lund 1822); Frithjofssaga, Stockh. 1823 (deutsch von Amalie von Helwig, Stuttg. 1826, von Mohnike, Strals. 1826, 5. A. 1842; von Schlay, Upsala 1826; von I. Th. Mayerhoff, Berl. 1835); Tal vid särskilta tillfällen, 1840 f., 2 Bde; Smärre samlade dikter, 1841. Seine letzten Gedichte waren die Kronenbraut (deutsch von Hans Wachenhusen, Hamb. 1851) u. Gerda. T-s gesammelte Werke gab heraus sein Schwiegersohn, Professor Böttiger, in 6 Bdn., Stockh. 1847–50 (1. Bd. die größeren Gedichte, 2.–4. Bd. die kleineren Gedichte, 5. u. 6. Bd. Gelegenheits- u. Schulreden, Briefe etc.) u. 1 Supplementband (Kirchenreden enthaltend); eine deutsche Übersetzung sämtlicher Gedichte T-s gab Mohnicke (Lpz. 1840) heraus. Lebensbeschreibung von Böttiger (deutsch von Wilken, Berl. 1847).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 318.
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