Gay-Lussac

[21] Gay-Lussac (spr. Gäh-Lüssack), Nikol. Franz, geb. 6. Decbr. 1778 zu St. Leonhard im Departement Haute-Vienne, Zögling u. Freund Bertholets, stieg mit Biot 1805 in einem Luftballon zu einer Höhe von mehr als 21,000 Fuß auf, um dort magnetisch-elektrische u. thermometrische Beobachtungen zu machen; er wurde 1816 Professor der Polytechnischen Schule in Paris, 1832 Professor der Chemie am naturhistorischen Museum, erhielt 1839 die Pairswürde u. st. 9. Mai 1850 in Paris. Er schrieb mit Humboldt: Mém. lus à l'institut sur l'analyse de l'air atmosphérique, Par. 1804; Recherches physico-chimiques, ebd. 1811, 2 Bde.; Cours de physique, herausgegeben von Grosselin, ebd. 1827; Cours de chimie, herausgeg. von Gaultier de Claubry, ebd. 1828, 2 Bde.; Die Silberprobe auf nassem Wege, Braunschw. 1834. Man verdankt ihm eine Menge der wichtigsten Entdeckungen im Gebiete der Physik u. Chemie, so die Versuche[21] über Ausdehnung der Gase u. Dämpfe durch Warme, über das specifische Gewicht u. die Wärmecapacität der Gasarten, über die Metalle der Alkalien, des Cyan, Jod, Chlor etc. Einen großen Theil seiner früheren chemischen Versuche hat er mit Thenard angestellt u. in den Recherches physicochimiques bekannt gemacht. Seine übrigen Entdeckungen finden sich meist in den Annal. de chimie, Annal. de chim. et phys. u. in den Bullet. de la soc. philomatique.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 21-22.
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