Geryon

[256] Geryon (Geryŏnes, Geryŏneus), Sohn des Chrysaor u. der Kalirrhoë, Riese mit drei Köpfen, od. aus drei Leibern zusammengesetzt; König in Spanien od. auf den Balearischen Inseln od. der [256] Insel Erythia, wo er schöne u. große Heerden alte, welche von dem zweiköpfigen Hund Orthros, dem Riesen Eurytion bewacht wurden, Herakles erschlug die Wächter u. trieb die Heerden fort. G., hiervon durch Plutons Hirten Menötios benachrichtigt, holte den Herakles am Fluß Anthemos ein, wurde aber im Kampfe, obgleich von Here untersitzt, von Herakles überwunden u. erschlagen. Stesichoros schrieb eine Geryŏnis (poetische Erzählung der Geschichte des G.), von welcher nur noch Fragmente übrig sind. Ein anderer G. hatte ein Orakel bei Padua, am Brunnen Aponus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 256-257.
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