Gitschīn

[368] Gitschīn, 1) Kreis in Böhmen, 1471/2 QM. mit 879,725 Ew., wovon gegen 200,000 Deutsche, sonst Czechen; 2) Bezirkshauptmannschaft darin, 131/2 QM., 80,500 Ew.; 3) Bezirksgericht, 4 QM., 25,500 Ew.; 4) Kreisstadt darin an der Cydlina, bis 1850 Sitz des Kreisamtes im ehemaligen Kreise Bidschow, jetzt der Kreisregierung, Bezirkshauptmannschaft, eines Landesgerichts, Bezirksgerichts, Steueramtes; 4 Kirchen, Gymnasium, Hauptschule, Militärerziehungshaus; das Schloß, von Wallenstein 1623–1630 erbaut, ist zum Theil Ruine, Buchdruckerei, Lederfabrik, Baumwollweberei; 4500 Ew. G. war ehedem Wallensteins Besitz u. in dem dasigen Karthäuserkloster ist dessen Begräbnißort.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 368.
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