Grach

[525] Grach, Friedr., geb. um 1810 in Trier, trat in die preußische Artillerie u. wurde Wachtmeister bei einer reitenden Batterie der Gardeartillerie, ging 1841 mit nach der Türkei als Artillerieinstructor, rückte dort zum Offizier auf, kehrte aber, als 1848 die Rückberufung der preußischen Commandirten erfolgte, nach Berlin zurück. Er nahm jedoch hier seinen Abschied u. ging 1849 in seine frühere Stellung nach der Türkei zurück. Nach Ausbruch des Russisch-türkischen Krieges übernahm er die Leitung der Artillerie in Silistria unter Mussa-Pascha, u. es wird ihm hauptsächlich die Vertheidigung dieser Festung mit zugeschrieben. Nachdem die Russen die Belagerung aufgegeben hatten, begab sich G. nach Rustschuk, wo er am 25. August 1854 starb. Die gegen ihn ausgesprochene Verunglimpfung, als habe er zur Übergabe der Festung aufgefordert u. die in derselben anwesenden fremden Offiziere zur Flucht zu bereden gesucht, hat sich als grundlos erwiesen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 525.
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