Mussa Pascha

[589] Mussa Pascha, geb. um 1810 in Kaukasien, wurde nach Constantinopel gebracht u. machte sich hier durch körperliche wie geistige Vorzüge so bemerklich, daß der Sultan ihn auf der Kriegsschule zu Metz erziehen ließ. Nach der Türkei zurückgekehrt, trat er in die Artillerie ein u. erwarb sich durch Unterstützung des ehemaligen preußischen Obersten von Kuczkowsky, welcher seit 1838 die türkische Artillerie reformirte, namhafte Verdienste um die Verbesserung dieser Waffe. Nachdem er verschiedene hohe Ämter bekleidet hatte, wurde er zuletzt Pascha u. Befehlshaber in Silistria u. vertheidigte 1854 diesen Platz gegenden Angriff der Russen; am 2. Juni 1854 wurde er durch eine Granatkugel getödtet. In Silistria ist ihm ein Denkmal gesetzt worden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 589.
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