Gymnosophisten

[807] Gymnosophisten (v. gr., d.i. nackte Weise), indische, oft die gewöhnliche Kost u. Kleidung verschmähende Weise, welche die Seelenwanderung annahmen (deshalb nicht selten sich selbst verbrannten), das Wesen der Weisheit in todte Contemplation u. strengste asketische Übung zur Tödtung der Sinnlichkeit u. Verachtung aller irdischen Güter setzten. Sie standen lange als Rathgeber der Könige u. Richter in Ansehen. Als zwei Klassen von ihnen werden genannt die Brachmanen u. Germanen od. Samanäer. Einer derselben war Kalanos (s.d.) zur Zeit Alexanders des Großen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 807.
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