Hängebrücken

[961] Hängebrücken tragen die Brückenbahn von oben, indem dieselbe durch schmiedeeiserne Tragstangen entweder an ausgespannten Drahtseilen (Seilbrücken od. Drahtbrücken, z.B. über die Saane in Freiburg, 1834) aufgehängt ist, od. an Laschenketten (Kettenbrücken, s.d.), deren Glieder 3–6 Fuß lange schmiedeeiserne Stäbe sind. Bei den H. wird blos die absolute Festigkeit des Eisens in Anspruch genommen. Sie lassen eine größere Spannweite zu, als andere Brücken, haben daher gewöhnlich blos zwei Landpfeiler, seltener Mittelpfeiler im Wasser; sie leiden weniger durch Hochwässer u. Eisgänge u. stören die Schifffahrt weniger; ihr hauptsächlichster Nachtheil ist das Schwanken der Bahn. Die H. sind angeblich von den Indianern entlehnt u. gelangten in Europa erst seit Anfang dieses Jahrh. zur Bedeutung mit gleichzeitiger hoher Ausbildung ihrer Theorie.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 961.
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