Höne-Wronski

[517] Höne-Wronski, geb. um 1775 in Posen, von deutschen Eltern, trat 1791 als Artillerieoffizier in das polnische Heer, nahm an dessen Streifzügen unter Kufcinszko Theil u. wurde bei Marciejowice gefangen; nach seiner Freilassung zog er 1798 nach Deutschland, wo er sich mit den exacten Wissenschaften beschäftigte, u. lebte seit 1810 in Paris. Hier machte er sich als Mathematiker einen Namen, aber seine Verbindung mit dem Socialisten Kaufmann Arson verwickelte ihn in einen Proceß, indem er gegen denselben auf Auszahlung großer Geldsummen für die demselben von ihm gemachten wissenschaftlichen Entdeckungen klagte, u. weder seine mystischen Speculationen, noch sein System der Umgestaltung des socialen u. politischen Zustandes von Europa fanden Anklang. Er schr.: Introduction à la philosophie des mathématiques, Par. 1811; Résolution[517] générale des équations, ebd. 1811; Réfutation de la théorie des fonctions analyt. de Lagrange, ebd. 1812; Philosophie de l'infini, ebd. 1817; Philosophie de la technie, ebd. 1815 f., 2 Bde.; Introduction au sphinx, ebd. 1818; Messianisme, ebd. 1831–40, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 517-518.
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