Havemann

[112] Havemann, Wilhelm, geb. 1800 in Lüneburg; studirte Jurisprudenz, wurde 1822 Lehrer an einem Privatinstitut in Darmstadt, wurde dort, demagogischer Umtriebe wegen, verhaftet, erst nach Wetzlar, dann nach Berlin u. zuletzt nach Köpenick gebracht, erhielt 1820 seine Freiheit wieder, hielt in Hannover historische Vorlesungen u. ertheilte Privatunterricht, wurde Lehrer der Geschichte u. der Deutschen Literatur an der Generalstabsakademie in Hannover, 1831 Lehrer an dem Pädadogium in Ilefeld u. 1838 Professor der Geschichte in Göttingen; er schr.: Geschichte der italienisch-französischen Kriege von 1494–1515, Hannov. 1833–35, 2 Bde.; Geschichte der Lande Braunschweig u. Lüneburg, Lüneburg 1837 f., 2 Bde.; mehrere Biographien (von[112] der Sta. Elisabeth, dem Herzog Magnus II., des Propstes Neander etc.); Handbuch der neuern Geschichte, Jena 1840–44, 3 Bde.; Geschichte des Ausgangs der Tempelherren, Stuttg. 1846; Darstellung aus der neuern Geschichte Spaniens während des 15., 16. u. 17. Jahrh., Gött. 1850.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 112-113.
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