Heteronŏmie

[345] Heteronŏmie (v. gr.), in der kritischen Philosophie die Unselbständigkeit der menschlichen Vernunft, sofern diese in der Wirklichkeit nicht unbedingt fortdauert, sondern entweder der Sinnlichkeit u. ihren Neigungen u. Trieben, sobald diese eine gewisse Stärke erlangt haben, freiwillig folgt, od. der zwingenden Gewalt der Naturgesetze, sofern diese durch äußere Hemmung od. durch intellectuelle u. sittliche Sicherheit des Charakters u. Unvollkommenheit der sittlichen Leitung die Vernunft beschränken; Gegensatz Autonomie, s.d.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 345.
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