Iwein

[202] Iwein, der Ritter mit dem Löwen, Ritter der Tafelrunde des Königs Artus; er erschlug bei einem wunderbaren Brunnen dessen Besitzer u. heirathete dessen Gemahlin Laudine. Auf Abenteuer ausgezogen, vergaß er dieselbe u. ward wahnsinnig, wurde aber wieder geheilt, befreite einen Löwen, bestand mehre Abenteuer u. kehrte dann heim zu Laudine. Dies der Inhalt eines Epos in althochdeutscher Sprache von Hartmann von der Aue, welches er um das Jahr 1204 dichtete. Das Original zum I. enthält eine wallisische Erzählung unter dem Namen. Die Dame von der Quelle u. eine französische Bearbeitung des Chevalier au Lion, von Chretien de Troyes, herausgegeben von Charlotte Guest im 1. Bd. des Werkes The Mabinogion from the Llyfr coch o Hergest, Lond. 1838, französisch von Th. de la Villemarqué im 2. Bd. der Contes populaires des anciens Bretons, Par. 1842; handschriftlich befindet sich der Hartmannsche I. in Heidelberg, Gießen, Florenz, Wien, Dresden; herausgegeben von Müller in seiner Sammlung 1785; von Michaeler 1786; von Benecke u. Lachmann, Berl. 1827, 2. A. 1843; Nachtrag zu den Anmerkungen, ebd. 1833; Wörterbuch von Benecke, Gött. 1833; Übersetzung u. Erläuterung von dem Grafen Wolf Baudissin, 1845.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 202.
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