Jöhstadt

[27] Jöhstadt, 1) Gerichtsamt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirke Zwickau, mit 6234 Ew. in 1 Stadt u. 5 Dörfern; 2) (Josephstadt), Amts- u. Bergstadt darin, an der böhmischen Grenze, Klöppelschule, Eisenhammer, Bandwirkerei, Spitzenklöppelei, Nagelschmiederei, Kräuter- u. Olitätenhandel; 2090 Ew. In der Nähe der Berg Feldhöhe, 2516 Fuß überm Meer, u. an der Preßnitz das Dorf u. Eisenhüttenwerk Schmalzgrube (370 Ew.), mit welchem die benachbarten Hammer- u. Drahtwerke Ober-u. Mittel-Schmiedeberg combinirt sind. Das Dorf Gißdorf verwandelte Herzog Heinrich von Sachsen um 1540 in den Bergflecken Josephstadt, welcher erst 1655 Stadtrecht erhielt. Feuersbrünste: 1700, den 30. Aug. 1848, im Juli u. Sept. 1854 u. am 26. Mai 1856. I. ist Geburtsort des Liederdichters I. A. Cramer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 27.
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