Schmiedeberg

[328] Schmiedeberg, 1) Dorf im böhmischen Kreise Saaz; Eisenwerk mit Hochofen u. 4 Hammerwerken, Drahthammer; 2780 Ew.; 2) Stadt im Kreise Wittenberg des Regierungsbezirks Merseburg der preußischen Provinz Sachsen; Spinnerei, Weberei, Leimsiederei; 3000 Ew.; dabei Vitriolwerke; 3) Stadt im Kreise Hirschberg des Regierungsbezirks Liegnitz der preuß. Provinz Schlesien, an der Eglitz u. am Fuße des Schmiedebergerkamms, nimmt 1/2 Meile in der Länge ein, besteht aus Nieder-, Mittel u. Ober-S.; hat 2 katholische u. 1 lutherische Kirche, Hospital, Armenhaus, Irrenanstalt, Bleichen, Färbereien, Tabaksfabrik, Wollen-, Baumwollen- u. Leinweberei, Bandfabrikation, Seidenfabrik, Garn- u. bes. Leinwandhandel; Freimaurerloge: Zu den drei Felsen; 3300 Ew. Dabei Ruhberg, Landsitz des Fürsten Radziwill; 4) Marktflecken mit Rittergut im Gerichtsamt Dippoldiswalde des königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirkes Dresden, an der Rothen Weiseritz; Eisenhüttenwerk, Eisenbergbau, Strohflechterei; 490 Ew. In der Nähe der 2321 Fuß ü. M. hohe Bärberg, auch Tellkuppe genannt; 5) (Ober- u. Mittel-S.), Drahtwerke bei Jöhstadt, s.d. 2).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 328.
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