Käsegummi

[358] Käsegummi, frischer Käse besitzt die Eigenschaft, die vegetabilische Faser, bes. Baumwolle, zur besseren Aufnahme der Farbepigmente vorzubereiten, namentlich werden Zeuge aus Wolle u. Baumwolle durch den K. zur gleichmäßigen Aufnahme des Farbestoffs veranlaßt, indem sich die Baumwolle durch den K. gewissermassen animalisirt. Der K. wird durch Verbindung mit einem Alkali in auflösliche Form gebracht u. als eine Art von Mordant den Zeugen aufgedruckt. Nächstdem benutzt man das K. zur Befestigung solcher Farben, die ihrer Beschaffenheit nach mit der Faser keine Verbindung eingehen können, z.B. beim Bedrucken des Jacconcis mit Ultramarin, wozu man sich früher des Ein weißes bediente.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 358.
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