Kölle

[658] Kölle, Friedrich von K., geb. 1781 in Stuttgart, studirte bis 1802 in Tübingen, machte dann Reisen u. ließ sich zuerst als Privatdocent u. Hofgerichtsadvocat in Tübingen nieder, wurde 1806 Obertribunalprocurator, bald nachher Legationssecretär bei der württembergischen Gesandtschaft in Paris, war bis 1813 abwechselnd den Gesandtschaften im Haag, in München, Karlsruhe u. Dresden zugetheilt, folgte 1813 dem sächsischen Hofe als Legationsrath mit dem diplomatischen Corps nach Baiern u. Böhmen, wurde 1814 zweiter Secretär beim Obertribunal in Tübingen, nahm aber noch in demselben Jahre seine Entlassung aus dem Staatsdienste u. ging nach Italien, wurde 1815 Württemb. Geschäftsträger in Rom, kehrte 1833 nach Stuttgart zurück, lebte 2 Jahre in Paris u. seit 1836 in Stuttgart, wo er sich ganz der Kunst u. schriftstellerischen Arbeiten widmete u. 12. Sept. 1848 starb. Er schr.: Betrachtungen über das Gebet des Herrn, Rom 1825; Rom im Jahre 1833, Stuttg. 1839; Paris im Jahre 1836, ebd. 1836; Gracians Männerschule, ebd. 1838; Betrachtungen über die Diplomatie, ebd. 1838; Aufzeichnungen eines nachgeborenen Prinzen, ebd. 1841; Italiens Zukunft, ebd. 1847; auch ist K. der Gründer der Cottaschen Vierteljahrschrift.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 658.
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