Körnig

[730] Körnig heißt die Absonderung der Minerale, wenn an dem Absonderungsstücke olle 3 Dimensionen ziemlich gleich sind, im Gegensatze zur schaaligen u. stängeligen Absonderung. Je nachdem die Stücke kleine Krystalle, also mehr od. weniger kugelförmig od. polyedrisch sind, od. aller Krystallisation entbehren, also kugelig, linsenförmig, dattelförmig, eckig od. erdig sind, unterscheidet man: krystallinisch-k körnige u. unkrystallinisch-körnige Absonderung. Ferner nach der relativen Größe der Körner die körnige Absonderung als gleichmäßig- u. ungleichmäßig-körnig, je nachdem nämlich die Körner alle von ziemlich gleicher Größe od. zum Theil von sehr ungleichmäßiger Größe sind. Nach der absoluten Größe der Körner endlich unterscheidet man: großkörnige, wenn eine Dimension der Körner ungefähr 1 Zoll u. darüber beträgt; grobkörnige, wenn sie 1 bis 1/4 Zoll; kleinkörnige, wenn sie 1/4 Zoll bis 1 Linie; feinkörnige, wenn sie unter 1 Linie groß ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 730.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika