Kasi Muhammed

[360] Kasi Muhammed, aus dem Lande der Tschenschen, wurde Schüler des Murschid Muhammed in Jarach im Kaukasus, trat dann zu Himri, einem festen Dorfe am, Koisu, auf u. entflammte seine Landsleute zum Haß gegen die Russen. Da der Murschid Sahid Effendi in Arrakan seinen Einfluß hinderte, zog er gegen denselben aus, vertrieb ihn u. erhielt die Huldigung der Dörfer in der Awarischen Hochebene, wurde aber bei Chunsak 1830 von den, den Russen treuen Khanen geschlagen u. von den Seinigen verlassen. Während der Polnischen Revolution sammelte K. M. seinen Anhang wieder, eroberte mehre Dörfer des Schamchals, schlug die Russen unter General Taube im Mai 1831, eroberte am 26. d. M. Tarku u. im Novbr. Kislär, worauf er nach Himri zurückkehrte. Als er im Frühjahr 1832 seine Raubzüge an der Tereklinie wieder begann, wurde er von den Russen unter Rosen zurückgetrieben, zog sich nach Himri zurück u. blieb beim Sturm auf diese Feste am 18. Oct. d. J. durch die Russen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 360.
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