Kobel [2]

[627] Kobel, 1) Ferdinand, geb. 1740 in Manheim. Maler u. Kupierstecher; wurde 1798 Director der Gallerie in Manheim u. st. daselbst 1799. Man zählt gegen 300 radirte Blätter von ihm, von welchen Frauenholz in Nürnberg 1809 eine Sammlung als Oeuvres complets de F. K. herausgab; ein Verzeichniß derselben lieferte Stephan von Stengel, Nürnberg 1822. 2) Franz, Bruder des Vorigen, geb. 1749 in Manheim, Landschaftsmaler ging 1776 nach Italien u. 1785 nach München, wurde dort königlicher Hofmaler u. st. daselbst 1822. Gemälde von ihm gibt es wenig, dagegen über 10,000 architektonische Federzeichnungen. 3) Hendrik, geb. 1751 in Rotterdam, Manne- u. Landschaftsmaler, st. daselbst 1782. 4) Wilhelm v. K., Sohn von K. 1), geb. 1766, Schlachtenmaler; seit 1818 Professor an der Akademie in München u. st. daselbst, pensionirt, den 15. Juli 1853. In dem Siegessaat des Festsaalbaues in München sind mehrere seiner großen Schlachtenbilder. 5) Jan, Sohn von K. 3), geb. 1782 in Utrecht, einer der bedeutendsten neuern holländischen biennaler; er st. den 14. Sept. 1814. 6) Franz v, K., geb. den N. Juli 1803 in München, wurde 1823 Adjunct beim Generalconservatorium der mineralogischen Sammlungen daselbst u. 1826 Professor der Mineralogie an der Universität; er schr. Charakteristik der Mineralien. Nürnb. 1830 f., 2 Thle.; Tafeln zur Bestimmung der Mineralien, 4. Aufl.. Münch. 1346; Grundzüge der Mineralogie. Nürnb. 1838; Die Mineraloge ebd. 1847; Skizzen aus dem Steinreiche, Münch. 1849; Die Galvanographie, 2. Aufl., ebd. 1846. Auch gab er heraus: Gedichte in hochdeutscher, Pfälzische u. oberbaierischer Mundart, 3. Aufl., Münch, 1846. 2 Bde.; Schnadahüpfeln u. Sprücheln, ebd. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 627.
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