Kolŏphon [1]

[670] Kolŏphon (a. Geogr.), Stadt in Lydien, eine des Jonischen Bundes; sie lag am Hales u. hatte den Hafen Notion. Bes. durch das nahe Orakel des Phöbos von Klaros, die Trefflichkeit ihrer Pferde u. Reiter u. ihr Gummi (vgl. Colophonium) bekannt; auch gehörte K. zu den 7 Städten, welche Geburtsstadt des Homeros zu sein behaupteten. Es sollte nach der Sage von Mopsos, Enkel des Tiresias, erbaut sein, wurde von Gyges, König von Lydien, dann während des Peloponnesischen Kriegs von den Persern u. zuletzt von Lysimachos erobert u. hart mitgenommen; Lysimachos verpflanzte die Einwohner nach Notion, u. dieß erhielt nun den Namen K.; Ruinen beim jetzigen Chille (Zille).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 670.
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