Langsdorff

[110] Langsdorff, Georg Heinrich, Freiherr von L., geb. 1794 zu Laisk in Schwaben, ging 1797 als Leibarzt des Prinzen Christian von Waldeck nach Portugal, wo er die Schutzpocken einführte;[110] nach des Prinzen Tode zurückgekehrt, machte er mit Krusenstern (s.d.) die Weltreise, jedoch nur bis Kamtschatka. In russische Dienste getreten, wurde er Generalconsul in Brasilien u. förderte dort die naturhistorische Untersuchung sehr. Nach Europa zurückgekehrt, bereiste er 1823 das Uralgebirge; ging dann wieder nach Brasilien u. bereiste 1825–29 mit mehreren Naturforschern das Innere jenes Landes. 1831 ließ er sich in Freiburg im Breisgau nieder, wo er den 3. Juli 1852 starb. Er schr.: Plantes recueillies pendant le voyage des Russes autour du monde (mit F. E. L. Fischer), Tüb. 1810; Bemerkungen auf einer Reise um die Welt in den Jahren 1803–1807, Frankf. 1812 f., 2 Bde.; Observations sur le Brésil, Par. 1820, u.a.m.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 110-111.
Lizenz:
Faksimiles:
110 | 111
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika