Lech [1]

[200] Lech, 1) die von Silber- u. Kupferarbeit fallenden Rohsteine, welche noch mit Schwefel u. erdigen Theilen vermengt sind. Das darin enthaltene Gold u. Silber wird bisweilen in einem besonderen Ofen (Lechschmelzofen), eine Art Stichofen, daraus gewonnen; die Bahn an dem Kupferschmelzofen, in welcher das Kupferlech auf einem vor dem Ofen befindlichen abgewärmten Platz (Lechbett) läuft, heißt Lechstraße; sie wird von Schlacken, Kohlen u. Gestübe gemacht; 2) die Schlacken, welche bei dem Rohstahlschmelzen abfallen u. nachher wieder zugesetzt werden, um das Rohstahleisen flüssig zu machen; 3) so v.w. Dünnstein, s.u. Kupfer III.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 200.
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