Leukadĭa

[317] Leukadĭa (Leukas, früher Neriton), Insel im Jonischen Meere, 2 Meilen lang, 1/2 breit, an der Küste von Akarnanien, jetzt Sta. Maura od. Lefkhada. Früher war L. eine Halbinsel an Westakarnanien, u. erst die Korinthier, welche 600 v. Chr. hier eingewandert waren, stachen die Landenge durch u. machten L. zur Insel, doch war der Kanal überbrückt u. so seicht, daß man nicht mit Schiffen durchfahren konnte, zuweilen auch versandet, daß man L. später noch für eine Halbinsel hielt. Auf ihr waren die Städte Leukas, zur Zeit des Achäischen Bundes Hauptstadt Akarnaniens, mit Apollotempel;[317] (jetzt Ruinen bei Kaligoni); Hellomenon, auf der Ostküste (jetzt Klimeno), u. Phara, auf der Südküste. Auf dem Südwesten das Vorgebirge Leukate (Leukates, Leukas, j. Cap Ducato).u. der Leukadische Felsen, mit Tempel des Apollo; wo dem Apollo jährliche Feste gefeiert u. zur Sühne ein Verbrecher vom Felsen ins Meer gestürzt wurde. Von diesem Felsen stürzte sich auch Sappho.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 317-318.
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