Leukippos

[318] Leukippos (gr., d.i. Weißroß), 1) Sohn des Onomaos, stellte als Mädchen verkleidet der Nymphe Daphne nach u. wurde von deren Begleiterinnen getödtet. 2) Sohn des Perieres, König in Messene; war unter den kalydonischen Jägern u. wurde durch Philodike Vater der Hlaïra, Phöbe u. Arsinoë (Leukippiden), s.d. a. 3) Sohn des Lampros, aus Phästos in Kreta, u. der Galatea. Der Vater befahl der Mutter, wenn sie einer Tochter genäse, diese zu tödten. Galatea aber gab die Tochter, welche sie gebar, für einen Knaben aus u. nannte sie L. Leto verwandelte, auf ihre Bitte, das Mädchen in einen Knaben, u. man feierte zum Andenken der Leto das Fest Ekdysia, weil das Mädchen die weibliche Tracht auszog. 4) L., griechischer Philosoph um 500 v. Chr., war aus Abdera (od. Elea, od. Melos, od. Miletos), soll der Schüler des Parmenides u. Zeno gewesen sein u. gilt als Gründer des Atomistischen Systems (s.d.), welches sein Schüler Demokritos weiter ausbildete; er soll auch über Gegenstände der praktischen Philosophie gelehrt haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 318.
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