Limousin

[385] Limousin (spr. Limuhsäng, Limosin), sonst Provinz in Frankreich, getheilt in Ober- u. Nieder-L.; jetzt zum größern Theil die Departements Haute-Vienne u. Corrèze, zum kleinen Theil Creuse u. Dordogne bildend, Hauptstadt war Limoges; von hierdie Limousinweine, nicht haltbare Mittelweine, zum Theil in Bordeaux zu Franzbranntweinen verarbeitet. Die Terrasse von Limousin ist die westliche der drei, Hochfrankreich vorgelagerten Terrassen, zwischen Dordogne u. Creuse, hat noch den Charakter einer Berglandschaft, mit vorherrschenden granitischen Massen u. abgerundeten Gipfeln. Unterihnen ist der Odouze an den Quellen der Vienne u. Creuse 4260 Fuß hoch; von ihm ziehen zwischen breitwelligen wohlcultivirten Flächen von 800–1500 Fuß Höhe langgestreckte, meist bewaldete Bergzüge in abnehmenden Höhenverhältnissen aus, einer von 3000 Fuß Höhe nach Osten zum Plateau der Auvergne an die Dordognequelle, andere nach Norden; auf beiden Seiten der Cher u. der Creuse, sowie nach Westen auf der Scheide zwischen Vienne u. Dordogne. Diese Bergzüge verflachen sich zu Flächen von 4–500 Fuß Höhe u. erstrecken sich zum Theil weit ins Tiefland hinein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 385.
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