Lockenmaschine

[460] Lockenmaschine (Lockenkrempel), Feinkratze der Streichwollenspinnerei (vgl. Kratze II. 2); liefert die Wolle in Form von Locken; ihr Kratzbeschlag ist seiner als bei der vorkratzenden Pelzmaschine u. bedeckt die kleine Trommel nicht vollständig, sondern nur in sechs Längsstreifen; an Stelle der großen Trommel hat sie eine Lockentrommel, 9 bis 12 Zoll im Durchmesser, von Holz, mit 48 bis 72 flachen Längsfurchen, auf der unteren Seite von einem Holzmantel (Lockenkasten, Lockenschüssel) nahe umschlossen. Der Kamm löst aus jedem Längsstreifen der kleinen Trommel die darin hängende gekämmte Wolle getrennt aus; jede solche Portion fällt auf die Lockentrommel, wird zwischen der Lockentrommel u. ihrem Mantel schwach gerollt u. endlich auf ein Bret (Lockentisch) od. ein Tuch ohne Ende herausgeschleudert.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 460.
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