Lunŭla

[615] Lunŭla (kleiner Halbmond), 1) (röm. Ant.), metallner od. elfenbeinerner Halbmond an den Schuhen der Senatoren; 2) Frauenschmuck; 3) (L. Hippocratis), der zwischen zwei Kreisbogen, die nach derselben Seite hin hohl sind, eingeschlossene Raum. Wird in einem Halbkreise von den beiden Endpunkten des Durchmessers aus ein rechtwinkliges Dreieck gezeichnet, dessen rechter Winkel irgend einen Punktder Peripherie berührt; werden dann über jede der in dem rechten Winkel zusammentretenden Linien von deren Mitte aus Halbkreise gebildet: so lassen sich beide dadurch entstehende L-en quadiren, od. beide zusammen sind gleich dem Flächengehalt des gezogenen Dreiecks; 4) die weiße, halbmondförmige Stelle an der Wurzel der Nägel der Finger.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 615.
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