Müchler

[497] Müchler, Karl Friedrich, geb. 2. Sept. 1763 zu Stargard in Pommern, erhielt 1785 eine Anstellung beim Generalauditoriat in Berlin, wurde 1794 Kriegsrath, beschäftigte sich seit 1806, nachdem er in Folge des Kriegs seiner Stelle entsetzt worden war, mit literarischen u. politischen Arbeiten, war 1814 u. 1815 in Dresden beim russischen Gouvernement in der Verwaltung der Kriegs- u. Sicherheitspolizei angestellt, erhielt nach dem Pariser Frieden eine russische Pension, lebte seitdem in Berlin u. starb dort den 12. Jan. 1857. Er gab heraus: Taschenbuch für Frauenzimmer, Berlin 1779–1784; Kleine Frauenzimmerbibliothek, ebd. 1782–86, 5 Bde.; die Zeitschrift: Der Neuigkeitsbote, ebd. 1839–45; u. schr.: Aristipp, Berl. 1781; Meine Feierstunden, ebd. 1782; Dramatische Bagatellen, ebd. 1794,2 Bdchn.; Gedichte, ebd. 1802, u. Aufl. 1810, 2 Bde.; Taschenbücher: Aurora, auf d. J. 1803, u. Vergißmeinnicht auf d. J. 1809; Anekdoten-Almanach, von 1808–40; die Romane: Die drei Freunde, Berl. 1820; Bekenntnisse eines Hagestolzen, ebd. 1821; die Localposse: Der Stralauer Fischzug, ebd. 1822; Kleine Bühnenspiele, ebd. 1820; Polterabendscenen etc., ebd. 1830, u. Aufl. 1841; Die Hausfreunde, ebd. 1830; Euphrosyne, ebd. 1834; Meine Doppelflucht vor den Franzosen, Cottbus, ebd. 1841; Geist Friedrich des Großen, ebd. 1841.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 497.
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