Maravēdi

[852] Maravēdi, ältere spanische Münze, angeblich durch die Mauren eingeführt, durch das Münzgesetz von 1848 abgeschafft, durch den Real ersetzt u. seitdem größtenteils eingezogen, 1) vor 1253 in Gold (M-s buenos) zu 16 Kar. Feingehalt = 27 Sgr.; 2) von 1253–1497 in Silber, 148/9 löthig, – 2 Sgr. 103/8 Pf. (M-s de plata), 3) in Billon od. Silberscheidemünze, 4 löthig, = 41/6 Pf., woraus nach 1497 der M. in Kupfer (M. de vellon) entstand; es gibt jetzt noch fünf verschiedene M-s als Rechnungs- u. wirkliche Kupfermünze: A) castilische Währung: a) M. de plata antigua = 1,447 preuß. Pf; b) M. de plata nueva = 1,532 preuß. Pf.; M. de Vellon, der wirklich geprägte Kupfermaravedi, 34 M-s = 1 Real de Vellon, 1 M. 3/4 preuß. Pf.; B) mexikanische Währung = 1,915 preuß. Pf., u. C) navarrische Währung, 36 M-s = 1 Real de Vellon, 1. M. = 1,362 preuß. Pf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 852.
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