Menschenkenntniß

[133] Menschenkenntniß, 1) Kenntniß des Menschen überhaupt; 2) Kenntniß des Menschen nach seiner individuellen Verschiedenheit, als besonderer Theil der Anthropologie. Die M. ist unerläßliche Bedingung der Lebensklugheit. Um diese Kenntniß sich zu erwerben, sind erforderlich ein durch Übung geschärfter Beobachtungsgeist u. Scharfsinn; Freiheit von Vorurtheilen u. Lieblingsmeinungen; anhaltendes Studium des Menschen u. der verschiedenartigen Gestaltung u. Verflechtung seiner Denk-, Gefühls- u. Handlungsweise. Vgl. Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Hannov. 1822, 2 Bde., 13. A. 1853; Engel, Philosoph für die Welt, Lpz. 1788, 2 Thle.; Gutmann, Menschenkenner etc., Halle 1827; Handbuch zur Weisheit, M. u. Lebensphilosophie, Hamburg 1827.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 133.
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