Mignard

[248] Mignard (spr. Minjar), 1) Nicol., genannt M. d'Avignon), geb. gegen 1608 zu Troyes in Champagne, Sohn eines Engländers Mores, welcher in Kriegsdienste Heinrichs IV. von Frankreich getreten war u. von demselben den Namen M erhalten hatte; er war Maler u. Radirer in Rom, Lyon, Avignon u. Paris; er st. daselbst 1668 als Rector der königlichen Akademie. 2) Pierre, genannt M. le Romain, Bruder des Vorigen, geb. 1610 in Troyes; ebenfalls Maler; 1658 rief ihn Louis XIV. nach Paris, wo er in Versailles etc. vielfach beschäftigt wurde, 1685 wurde er Director u. Kanzler der Akademie der Künste u. erster Hofmaler des Königs u. st. 1695 in Paris. Werke: Bildnisse des Königs Louis XIV., Kuppel der [248] Kirche Val de Grace u. verschiedene Frescogemälde in St. Cloud u. Versailles. 3) Pierre, Sohn von M. 1), geb. 1640 in Avignon; Architekt u. Maler, Hofmaler der Maria Therese, Gemahlin Louis XII., Professor der Architektur; st. 1725.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 248-249.
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