Champagne [1]

[853] Champagne (spr. Schangpannj'), sonst Landschaft in Frankreich, an Burgund, Lothringen, die Niederlande, Isle de France u. die Picardie grenzend, jetzt in die Departements Ardennen, Marne, Aube, Ober-Marne (ganz), Seine, Marne, Yonne (nur theilweisedarin) vertheilt. Der östliche Theil, Ch. pouilleuse (Lause-Ch.), ist unfruchtbar, haidig u. morastig, fast ganz aus Kreideboden bestehend; über die Gebirge, Flüsse, Producte etc. s. die einzelnen Departements. Der westliche Theil bringt guten Wein (s. Champagner), Getreide, Flintensteine (die besten in Europa) u. hat gute Schafweiden. In der Mitte der Ch. liegen zweite Ebenen, an der Grenze hingegen ist sie gebirgig. Als Gouvernement zerfiel die Ch. sonst: A) in die Eigentliche Ch. (Hauptstadt Troyes); diese wieder a) in Ober- u. b) Nieder-Ch.; B) Chalonnai (Hauptstadt Chalons); U) Rhémois (Hauptstadt Rheims); D) Rététois (Hauptstadt Retel); E) Argonne (Hauptstadt St. Menehould); F) Pertois (Hauptstadt Vitry le François); G) Vallage (Hauptstadt Vassy); H) Bassigny (Hauptstadt Langres); I) Senenois (Hauptstadt Sens); K) Brie Champenoise (Hauptstadt Meaux). Die Ch. stand sonst in dem Ruf, daß in ihr allerhand thörichte Streiche begangen würden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 853.
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