Yonne

[469] Yonne (spr. Jonn), 1) (im Alterthum Incaunus), Fluß im nordöstlichen Frankreich, entspringt im Departement Niévre bei Château-Chinon, wird bei Clamecy schiffbar, geht in das Departement Y. u. fällt bei Montereau-Fault-Yonne im Departement Seine-Marne in die Seine; sie macht einen Theil des die Seine u. Saône verbindenden Kanals (Kanal von Bourgogne od. Côte d'Or) aus u. nimmt die Flüsse Beuvron, Vannes, Armançon, Seray, Voisin, Eure u.a. auf. 2) Ein nach ihm benanntes Departement aus den Landschaften Auxerrois (nordwestliches Burgund), Senonois (südwestliche Champagne) u. Gâtinais (südöstliche Isle de France) gebildet, grenzt an die Departements Seine-Marne, Aube, Côte d'Or, Nievre, Loiret; 134,66 QM., hügelig, fruchtbar, mildes Klima; Flüsse: Y. (mit Vannes, Armançon, Armance, Seray u.a.), Ouanne, Loing; Kanäle: von Bourgogne u. Briare. 1862: 370,305 Ew., fast alle Katholischer Confession; Beschäftigung: Ackerbau (Getreide, Hülsenfrüchte, Hanf u.a.), Weinbau (weiß u. roth, sogenannter Unterburgunder, bekannteste Sorten sind Annet, Vaux, Rouvre etc.), Viehzucht (nicht auf einer hohen Stufe), Obstbau (Nußbäume, Kastanien, Pflaumen); man hat viel Waldungen, treibt Bergbau (auf Eisen u. Steinkohlen). Industriezweige: Verfertigung von Tuch- u. Baumwollenwaaren, Leder, Glas, Eisenwaaren, Fayence; der Handel vertreibt Wein, Getreide, Holz, einiges Vieh. Die Eisenbahn von Paris nach Dijon (Lyon) durchschneidet das Departement. Eintheilung in die fünf Arrondissements: Auxerre, Avallon, Joigny, Tonnère, Sens; Hauptstadt: Auxerre. Das Departement gehört zur ersten Militärdivision u. zum ersten Militärobercommando (Paris).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 469.
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