Ardennen

[676] Ardennen (Ardenner Wald), 1) (a. Geogr., Arduenna sylva, vielleicht von celt. Arduenna, Wald an Gottes Flüssen gelegen), bewaldeter Bergrücken im Belgischen Gallien, vom Rhein u. Trevirerlande bis zu dem Remer- u. Nervierlande; 2) (m. Geogr.), Gau im Moseler Lande, der einen Theil der Ardennen umfaßte; 3) (n. Geogr.), waldige, höchstens 1800 F. hohe Gebirgskette in den Niederlanden u. Frankreich, bes. der Theil zwischen Thionville u. Lüttich, Rest der alten A.; bringt Eisen, Marmor, Schiefer, auch Gold u. Silber; hat gute Schafweiden, Eichen u. Buchen, viel Wild (auch Wölfe) u. Quellen von mehr als 20 Flüssen; 4) französisches Departement zwischen Maas, Marne, Aisne, Niederlanden, sonst zur Champagne u. Sedan, 95 QM., gebirgig (durch die Ardennen), im S. eben u. fruchtbar; 332,000 meist katholische Ew.; Vieh-, bes. Pferde- u. Schafzucht, Shawlweberei, Seidenspinnerei, Fayence- u. Glasfabriken, Eisenarbeiten; Flüsse: Maas (schiffbar), Aisne, Aube, Saar u. a.; die Maas mit dem Seinegebiet wird verbunden durch den Ardennenkanal, welcher bei Donchery anhebt u. südlich bis Semoy, dann westlich über Attigny u. Rethel bei Chateau Porcien zur Aisne geht; theilt sich in die Bezirke Mezières, Rocroy, Vouziers, Rethel, Sedan; Hauptstadt Mezières.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 676.
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