Mykēnä

[602] Mykēnä (a. Geogr.), 1) Stadt in Argolis, von Perseus erbaut u. nach Mykēne, Tochter des Inachos u. Gemahlin des Arestor, benannt. Es war der Sitz argolischer Herrscher u. am blühendsten unter Agamemnon. Berühmt war hier das (gewölbte) Schatzhaus des Atreus, das Löwenthor, die Grabmäler des Atreus u. Agamemnon, das nahe Heräon Die Stadt verfiel nach der Besitznahme der Herakliden u. wurde, da sie im Perserkriege 80 Mann in die Thermopylen sendete, von Argos, welches keinen Theil an diesem Kriege nahm, 468 v. Chr. zerstört u. die Einwohner vertrieben. Im Peloponnesischen Kriege war M. ein kleiner Ort. 200 v. Chr. kam der spartanische Tyrann Nabis mit Flamininus hier zusammen; jetzt noch Ruinen bei dem Dorfe Kharvati; 2) Stadt auf Kreta.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 602.
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