Notendruck

[136] Notendruck, Noten wurden zuerst geschrieben, erst 1443 auf Holztafeln geschnitten u. gedruckt. Ottavio Petracci, zu Anfang des 16. Jahrh., brauchte Typen dazu, welche Erfindung Jaques Salecque, Schriftgießer in Paris, um 1610 verbrenete. Indessen war ihr Verfahren sehr unvollkommen, u. sie verstanden keineswegs alle Zeichen, welche bei Noten vorkommen, durch bewegliche Zeichen darzustellen. Erst Breitkopf in Leipzig setzte Typen zu vollständigen Noten zusammen, Fournier u. Gadon folgten ihm. Seit 1826 bemühte sich Duverger in Paris ein anderes System zu erdenken, welches den Fehler des Breitkopfschen, wo immer die Zwischenräume in den einzelnen gesetzten Stücken sichtbar blieben, vermied. Nach Ausbreitung der Kupferstecherkunst wendete man auch dieselbe zum N. an; jetzt bedient man sich des Zinnstichs (wo die Noten mit Stahlstempeln auf Zinnplatten geschlagen werden) od. des Stemdrucks.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 136.
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