Oleacĕae

[270] Oleacĕae, Familie aus der Klasse der Contortae, Bäume u. Sträucher mit gegenständigen Ästen u. Blättern, letztere gestielt, einfach, ganzrandig, seltener unpaarig gefiedert, die Blättchen ganzrandig od. gesägt, ohne Nebenblätter; Blüthen zuweilen durch Verkümmerung unvollständig, in Trauben od. in wiederholt dreigabeligen Rispen, Kelch frei, verwachsen blätterig, vierzähnig od. viertheilig, bleibend; Blumenkrone dem Fruchtboden eingefügt, mit vier getrennten Blumenblättern od. trichter-, fast glockenförmig viertheilig, in der Knospe klappig; zwei dem Blüthenboden eingefügte Staubgefäße, Staubfäden mit der Blumenkronenröhre verwachsen, zwei einwärtsgekehrte Staubbeutel, der Länge nach aufspringend, Fruchtknoten frei, zweifächerig, nahe an der Fruchtknotenscheibe eingeschnürt, zwei bis viele hängende Eierchen in jedem Fache, Griffel sehr kurz, Narbe ungetheilt od. zweispaltig; Frucht bald steinfruchtartig u. oft durch Verkümmerung einfächerig, einsamig, bald beeren- od. kapselartig, nicht aufspringend, nach oben geflügelt, bald kapselartig, u. in zwei Klappen fächerspaltig aufspringend; in jedem Fache durch Verkümmerung nur einen bis zwei Samen, immer hängend, zuweilen geflügelt; Keimling in der Achse des Eiweißes gerade. Sub. I.: Oleineae: Chionanthus, Linociera, Noronhia, Olea, Notelaea, Stereoderma, Ligustrum, Chondrospermum; Sub. II.: Fraxineae: Fraxinus, Fontanesia, Syringa, Forsythia u. Schrebera; zweifelhafte Gattungen: Tetropilus u. Myxopyrnm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 270.
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