Optik

[321] Optik (v. gr.), 1) die Lehre vom Sehen, also auch mit Inbegriff der Bedingungen, die von der organischen Einrichtung des Körpers, bes. des Auges, abhängen. Hernach hat sie ihren mathematischen u. ihren physiologischen Theil. 2) Der Theil der Lehre des Lichts u. des Sehens, welcher mathematischer Bestimmung fähig ist. Daher befaßt man, u. zwar als Gegenstände der Angewandten Mathematik, auch die Dioptrik, Katoptrik, die Lehre von der Interferenz u. Polarisation der Lichtstrahlen, die Perspective, Photometrie u. Photographie (s.d.a.) darunter. 3) Der erste Theil der Optischen Wissenschaften, die mathematische Lehre von der geradlinigen Fortpflanzung der Lichtstrahlen, d.h. von dem Lichte, welches zwischen der Lichtquelle u. dem Auge keine Richtungsänderung durch Zurückwerfung, Brechung od. Beugung erfahren hat; er behandelt hauptsächlich die Geschwindigkeit des Lichts, die Bildung von Schatten u. Halbschatten, die Abnahme der Intensität mit dem Quadrate der Entfernung. Vgl. A. G. Kästner, Lehrbegriff der O., nach R. Smith, Altenb. 1755; Jos. Priestley, Geschichte u. gegenwärtiger Zustand der O., aus dem Engl. von Klügel, Lpz. 1776 f., 2 Thle.; De Lacaille, Eléments d'optique et de perspective, n.A. Par. 1807; Ficinus, O., n.A. Quedlinb. 1841; Amondien, Elementarischer Lehrbegriff der O., aus dem Französischen von Hahn, Lpz. 1827; Radicke, Handbuch der O., Berl. 1838 f., 2 Thle.; Wilde, Geschichte der O., Berl. 1838 f., 2 Thle. 4) So v.w. Optischer Spiegel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 321.
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